Graztag 4. Klassen

Mit großer Vorfreude versammelten sich am Tag vor Christi Himmelfahrt alle Kinder der vierten Klassen am Gleisdorfer Bahnhof, um noch einmal so richtig was zu erleben. Und ehe man sich versah, wurde der Zug schon durch eine innerstädtische Straßenbahn ausgetauscht. Wer jetzt dachte, dass es nicht mehr besser kommen konnte (immerhin fährt man bei uns in Hofstätten nicht jeden Tag mit einer Straßenbahn), der irrte. In Rekordzeit, zumindest erzählt man es sich so, wurden die 266 Stufen des Schlossberges gestürmt. In diesem Tempo kann es dann schon einmal passieren, dass nur 265 Stufen gezählt wurden. Nachgezählt wurde dann doch nicht, dafür schmeckte die Jause einfach zu gut.

Laut Aussagen einiger SchülerInnen kam es dann zu einem dramatischen Wettersturz. Von starken Sturmböen gepaart mit Regen und arktischen Temperaturen war da zu hören. Den bunten Regenponchos sei Dank, tat dieses äußerst ungewöhnliche Naturschauspiel der guten Stimmung keinen Abbruch. Hinter vorgehaltener Hand war gar von der buntesten Volksschulklasse die Rede, die die Lieserl im Glockenturm je gesehen hatte. Naja, wir hatten ehrlich gesagt gar keine Zeit, uns darüber Gedanken zu machen, denn in Windeseile waren wir auch schon wieder herunten vom Schlossberg, reich an gesammeltem Wissen und noch viel mehr Schritten. Obwohl der Gedanke ans gute Schnitzerl bei manchen wohl schon ein wenig Oberhand gewonnen hatte, stand noch die Stadtkrone am Programm. Aber danach war es soweit: Im ehrwürdigen Glöckelbräu wurde gespeist, dass sich die Balken bogen.

Gestärkt von dem guten Essen marschierte es sich gleich wieder leichter. Noch dazu, da das Ziel das Temmel Eis war. Und bevor noch die letzten Schokoflecken aus den Gesichtern entfernt wurden, saßen wir auch schon Schulter an Schulter mit den Ritter- … ah, ich meine Soldatenrüstungen im Zeughaus. Nachdem dann schlussendlich doch keine Rüstung so richtig gut passte, eilten wir ins Naturkundemuseum. Hier fand unser Graztag dann seinen Abschluss. Danach ging es wieder mit dem Zug zurück nach Gleisdorf, wo, zur großen Freude der Lehrer, alle Kinder glücklich, gut gelaunt und wohlbehalten an ihre Eltern übergeben werden konnten.